4. globaler Klima-Aktionstag – Müll schadet der Umwelt!
Der Müll schadet der Umwelt und sieht hässlich aus!
Am Freitag, 29.11.2019 findet der 4. globale Klima-Aktionstag von Fridays for Future statt. Und auch wir sind dabei! In den verschiedenen Bereichen der Lebenshilfe Wolfsburg wurden in den Tagen rund um den 29.11.2019 diverse Aktionen umgesetzt. Darunter die der Tagesförderstätten.
Die Tagessförderstätten bieten Menschen mit einem sehr hohen Assistenzbedarf eine sinnstiftende Tagesstruktur. Das Team mit den Beschäftigten war sehr kreativ und hat sich für den globalen Klima-Aktionstag folgendes ausgedacht:
Noch in der Morgendämmerung machte sich eine kleine Gruppe am Mittwoch, 27.11.2019 auf den Weg zum nahegelegenen Supermarkt, um für ein gesundes Frühstück einzukaufen.
Schon auf dem Weg dorthin entdeckten sie, dass unachtsame Bürger ihren Müll von den gekauften Produkten und ganz viele andere unglaubliche Müllsachen einfach auf den Weg werfen. Dies sieht nicht nur hässlich aus, sondern der Plastikmüll belastet die Umwelt. Dieses Problem haben sich die Tagesförderstätten am Mittwoch zur Aufgabe für den Klima-Aktionstag gemacht – Alle werden dabei helfen den Müll einzusammeln und die Wege sauber zu halten.
Um ordentlich Kraft dafür zu haben, kaufte das Team im Supermarkt für alle Gruppen der Tagesförderstätten frische und gesunde Lebensmittel zum Frühstück ein. Zur Einstimmung wurde der Tag mit dem Lied „Hallo, Hallo, Hallo!“ auf der Gitarre eingeläutet.
Gut gestärkt versammelten sich nach dem Frühstück alle vor dem Büro von Frau Burmester. Sie freut sich, dass die Schüler*innen der Ergotherapie diese Aktion unterstützen.
Fast alle hatten Warnwesten an. Mit Greifzangen, Müllsäcken und Gummihandschuhen machten sich 19 umweltinteressierte Aktionär*innen auf den Weg rund um die Ostseite des Lebenshilfegeländes. Es war erschreckend, was für Müll und wie viel Müll unachtsame Mitbürger*innen der Stadt Wolfsburg dort einfach hinterlassen.
Hier eine kleine Auswahl: Unzählige kleine Schnapsflaschen, diverser Verpackungsmüll von Süßigkeiten, Verschlüsse von Bierflaschen, zerbrochenes Glas, Backwarenpapier, unglaublich viele Zigarettenstummel (mind. 500 Stück), verschmutzte Unterwäsche, Hundekot und menschliche Exkremente.
Vor letzterem schreckten wir nicht zurück: Damit die Bürger sich nicht ekeln müssen, wurden die menschlichen Exkremente mit viel Laub abgedeckt.
Es ist nicht nur keine Wertschätzung der Umwelt gegenüber, es ist ebenfalls keine Wertschätzung den anderen Mitbürgern dieser Stadt gegenüber!
Auch unsere Beschäftigten haben ihre eigene Meinung zum Müll kundgetan:
„Ich glaube die Leute haben den Spruch: „Die Kippen nicht in den Müll werfen.“ falsch verstanden…“
„Man entdeckt den Müll von der einen Blickrichtung und wenn wir uns umdrehen, dann entdecken wir anderen Müll an derselben Stelle.“
„Ein Wink an die Hundebesitzer: „An den Schuhen haben wir viel „Glück“ eingesammelt.“ (Hundekot -Wir wollten es einfach mit Humor anerkennen.)
„Wir haben auch wahres Glück gefunden.“ (Geld)
„Oh Gott, die Handschuhe riechen nach Hanuta.“
„Es gab auch einen „Bombenfund“. (menschliche Exkremente)
Herr Ernicke sagte über Frau Burmesters Blick für Zigarettenstummel: „Frau Burmester hat beim Müll-Sammeln den Pilz-Blick auf.“
Als wir zurück in die Lebenshilfe kamen, war auf allen Gesichtern ein zufriedener und glücklicher Gesichtsausdruck zu erkennen. Darauf bin ich sehr stolz!
Die ganze Aktion dauerte eine Stunde. Frau Burmester schaute sich nach 2 Stunden (nach der Mittagspause) den Weg nochmals an. Es lagen schon wieder 4 neue Zigarettenstummel, 2 benutzte Taschentücher und sogar eine verloren gegangene Salamischeibe auf dem gerade gesäuberten Weg. Ohne Worte!
Zwei der insgesamt 6 Tagesförderstättengruppen wollen es sich zur Aufgabe machen, einmal in der Woche diesen Weg zusammen mit ihren Beschäftigten zu reinigen. Dazu muss erst die Genehmigung der Stadt eingeholt werden. Sobald diese da ist, werden sie starten.
Hier noch ein Tipp für alle: Plopping wurde im Sommer 2018 sehr bekannt. Es ist das Müllsammeln beim Wandern und Laufen. Hier kann jeder in seiner Freizeit und beim Sport einen zusätzlichen Beitrag für die Umwelt leisten.
Vielen Dank an alle Tagesförderstättengruppen und die Ergotherapie für das Gelingen dieser Aktion! 🙂
(Sylvia Burmester – Bereichsleitung)