Berufliche Bildung
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„Für die Gebildeten ist die Bildung die zweite Sonne“, wusste bereits Heraklit etwa 500 v. Chr. und auch für uns ist es ein hohes Ziel, das Leben unserer Auszubildenden durch eine berufliche Bildung zu erhellen. Doch ist im Zeitalter von PISA und Inklusion der Begriff Bildung nicht mehr mit dem reinen Wissen, sondern mit den erlernten Kompetenzen gleichzusetzen.
Kompetenz = Wollen X Fähigkeit X Wissen
Um also in unserer Berufsbildung erfolgreich zu sein, müssen wir den oben genannten Faktoren gerecht werden. Ziel soll dabei sein, dass die Teilnehmer nach Beendigung der Berufsbildungsmaßnahme in der Lage sind, ein Mindestmaß an wirtschaftlich verwertbarer Leistung zu erbringen.
Faktor Wollen
Damit die Teilnehmer*innen motiviert sind, ist es von großer Bedeutung, gemeinsam eine Berufsbildungsmöglichkeit zu finden, die ihren Neigungen und Wünschen entspricht oder vielleicht sogar eventuell vorhandene Erfahrungen berücksichtigt. Mit jedem/r Teilnehmer*innen wird hierfür ein individueller Eingliederungsplan erstellt und über die Jahre fortgeschrieben. Hierin werden zusätzlich auch die aus der Beeinträchtigung resultierenden Einschränkungen (Belastungsfähigkeit, Ausdauer, Konzentrationsvermögen) berücksichtigt, um mögliche Überforderungen zu vermeiden und eine positive soziale und fachliche Weiterentwicklung zu ermöglichen.
Faktor Fähigkeit
Der Berufsbildungsbereich verfolgt hierbei zwei Ziele. Zum einen sollen die beruflichen Fertigkeiten und Fähigkeiten geschult werden, welche die Teilnehmer*innen für eine Erwerbstätigkeit benötigen. Zum anderen werden die Auszubildenden aber auch in ihren persönlichen und sozialen Fähigkeiten gefördert und gestärkt, welche unerlässlich sind, um einem Leben innerhalb eines sozialen Gefüges mit Leistungsanspruch überhaupt gewachsen zu sein.
Faktor Wissen
Besonders im zweiten Lehrjahr erlernen die Auszubildenden vermehrt vertiefende Kenntnisse über ihren Arbeitsbereich, Werkstoffe und Werkzeuge oder sogar über den Umgang mit Maschinen.
Während der gesamten berufsbildenden Zeit werden die Auszubildenden von sonderpädagogisch geschulten Fachkräften in einem Verhältnis von 1:6 begleitet. Die sich aus den Beobachtungen ergebenden Maßnahmen, werden stets gemeinsam mit den Teilnehmer*innen besprochen. Um einen Ausblick und einen sanfteren Übergang in die Arbeitswelt zu gewährleisten, bekommen die Auszubildenden die Gelegenheit, verschiedene Praktika im Arbeitsbereich der Werkstätten in Westhagen und Remotec oder dem allgemeinen Arbeitsmarkt wahrzunehmen. Hier können sie ihre erlernten Kompetenzen mit all ihren Faktoren erproben und sich selbst als gebildeten Menschen beweisen.